Das Leben der seligen Mutter M. Pierina De Micheli
Am 11. September 1890 wurde Mutter Maria Pierina De Micheli als Giuseppina Franceschina Giovanna Maria De Micheli in Mailand, Italien, geboren. Ihre Eltern waren Luigina Radice und Cesare De Micheli. Die Eheleute hatten noch sechs weitere Kinder: Angelina, Giovanna, Riccardo, Piero, Maria und Giuseppe, der allerdings am 8. Mai 1889 im Alter von 13 Jahren schon verstorben war.
Am Tag ihrer Geburt wurde Giuseppina in der Mailänder Pfarrkirche San Pietro in Sala getauft. Als Giuseppina 18 Monate alt war, starb ihr herzkranker Vater. Die Mutter übernahm das Geschäft; morgens ging sie zur Messe und abends betete sie mit den Kindern den Rosenkranz. Die älteste Tochter, Angelina, übernahm die Erziehung der Geschwister.
Giuseppina war körperlich schwächlich, besaß aber einen starken Charakter. In der Familie herrschte eine Atmosphäre von aufrichtiger und gelebter Frömmigkeit. Angelina brachte ihren Geschwistern und besonders der kleinen Giuseppina eine Spiritualität nahe, die geprägt war von der Verehrung der Eucharistie sowie Verzicht und Schweigen. So begann Giuseppina schon früh ein tiefes, spirituelles inneres Leben.
Am 3. Mai 1898 empfing Giuseppina in der Pfarrkirche San Pietro in Sala die Erstkommunion und am 26. Juni desselben Jahres durch Angelo Maria Mantegazza, Weihbischof in Mailand, das Sakrament der Firmung.
Als Giuseppina zehn Jahre alt war, trat ihre älteste Schwester Angelina in den Mailänder Konvent der Anbetungsschwestern ein.
Am Karfreitag des Jahres 1902 besuchte sie die Karfreitagsliturgie in der Kirche San Pietro in Sala. Bei der Kreuzverehrung hörte die elfjährige Giuseppina die Stimme Jesu Christi, der sie fragte: „Gibt mir niemand einen Kuss der Liebe auf mein Gesicht, um den Kuss des Judas wieder gut zu machen?“. In diesem Augenblick begann ihre besondere Verehrung des heiligen Antlitzes.
Ihre Schwester Maria wurde am 1. Oktober 1909 in der Gemeinschaft der Ursulinen von San Carlo eingekleidet. Während dieser Feier verspürte Giuseppina die Berufung zu einem gottgeweihten Leben in einer Gemeinschaft.
Ihrem Bruder Riccardo, der inzwischen Priester geworden war, sagte sie, dass die Schwestern der Gemeinschaft, in die sie eintreten wolle, Gewänder in der Farbe des Himmels tragen sollten. Diese Gemeinschaft fand sie in den Töchtern der Unbefleckten Empfängnis von Buenos Aires, die einen Konvent in der Mailänder Via d´Elba hatten. Dort lernte sie auch die Gründerin der Gemeinschaft, die Generaloberin Madre Maria Eufrasia Iaconis (* 18. November 1867, † 2. August 1916) und Schwester Maria Standislada kennen, die wichtige Bezugspersonen in den ersten Ordensjahren für sie wurden.
Am 15. Oktober 1913 trat Giuseppina in die Kongregation der Töchter der Unbefleckten Empfängnis von Buenos Aires ein und erhielt den Ordensnamen Maria Pierina. Sie legte am 23. Mai 1915 ihr Zeitliche Profess ab.
Nach dem Ordenseintritt machte sie eine Ausbildung zur Schneiderin und lernte Französisch. Außerdem begann sie, sich um Kinder und Jugendliche und deren (religiöse) Erziehung zu kümmern.
Obwohl ihrer Mutter wegen ihrer schlechten Gesundheit versprochen worden war, dass Schwester Pierina Mailand nicht verlassen müsse, entschieden die Ordensoberen, dass Schwester Pierina in das Mutterhaus der Kongregation nach Buenos Aires, Argentinien, gehen sollte. Am 21. Mai 1919 bestieg sie das Schiff in Genua und verließ Italien.
In Buenos Aires war sie als Lehrerin an der ordenseigenen Schule tätig. Obwohl sie sich mit dem Spanischen zunächst schwer tat, unterrichtete sie dort Mathematik und machte eine Ausbildung als Lehrerin. In Buenos Aires litt sie sehr an der Trennung von ihrer Mutter und der Familie sowie an dem Klima, das immer wieder zu Ohnmachtsanfällen bei ihr führte. Aber alles Leiden opferte sie Gott für die armen Seelen und die Priester auf. Am 11. Juli 1921 legte Schwester Pierina die Ewige Profess im Mutterhaus ab. Danach wurde sie wieder in ihre Heimat Italien geschickt und kehrte am 5. November 1921 in den Konvent nach Mailand zurück.
Am 21. September 1923 starb ihre Mutter. Einen Tag zuvor hatte sie noch versucht Pierina im Kloster zu besuchen. Diese ließ sich allerdings verleugnen, um ihren Schmerz über das Nichtsehen ihrer geliebten Mutter aufopfern zu können.
Ihre geistliche und mütterliche Vertraute, Schwester Maria Stanislada, wurde 1928 Generaloberin der Gemeinschaft.
Ihre Mitschwestern wählten Schwester Pierina am 12. April 1928 zur Hausoberin des Mailänder Konventes. Die Generaloberin Mutter Stanislada bestätigte diese Wahl. Am 27. September 1928 starb Mutter Stanislada unerwartet. Mutter Pierina litt sehr unter diesem Verlust. Die neue Generaloberin bestätigte Mutter Pierina als Hausoberin des Mailänder Konventes und ernannte sie zu ihrer Delegierten für Angelegenheiten in Italien.
Mutter Pierina legte viel Wert auf eine spirituelle wie auch kulturelle Ausbildung der Kinder und Jugendlichen. Aus diesem Grund intensivierte sie ihre Bemühungen für die Grundschule und eröffnete auch eine Mittelschule, die staatlich anerkannt wurde.
1936 wurde sie für weitere drei Jahre zur Hausoberin in Mailand gewählt. Ein großer Wunsch der Gemeinschaft ging 1938 in Erfüllung: eine Niederlassung in Rom. In Absprache mit der Generaloberin Mutter Maria Filomena begann Mutter Pierina mit der Organisation des Neubaus am Fuße des Aventins, auf einem Gelände, das bereits Mutter Maria Stanislada erworben hatte. Der Neubau wurde von Monsignore Spirito Chiappetta, einem engen Mitarbeiter von Kardinal Eugenio Pacelli, dem Patron der Gemeinschaft und späterem Papst Pius XII., entworfen. Mutter Pierina wachte persönlich über die Bauarbeiten des neuen Istituto Spirito Santo. Im September 1939 wurde Mutter Pierina zur Hausoberin des neuen Hauses in Rom gewählt. Am 6. Januar 1940 wurde sie zur Provinzoberin ernannt. Weiterhin reiste Mutter Pierina regelmäßig nach Mailand, um am Leben ihrer Mitschwestern dort Anteil zu nehmen. Während ihrer Zeit in Rom litt Mutter Pierina an einer schweren Lungenerkrankung, von der sie aber auf die Fürsprache des hl. Einsiedlers Silvester geheilt wurde.
Die Jahre in Mailand und Rom waren für Mutter Pierina gefüllt von intensiver und anstrengender körperlicher Arbeit. Sie war stets beschäftigt mit der Verwaltung des Konvents, der Organisation der Schulen, der Sorge um neue Berufungen für die Gemeinschaft sowie der Sorge um das geistliche Leben ihrer Mitschwestern.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges reiste Mutter Pierina am 7. Juni 1945 von Rom nach Mailand und von dort am 1. Juli weiter nach Centonara. Dort starb sie am 26. Juli 1945 an einer Lungenentzündung und wurde am 29. Juli auf dem dortigen Friedhof beigesetzt.
1962 wurde der Seligsprechungsprozess eröffnet. Im Zuge dessen wurden die sterblichen Überreste von Mutter Pierina im Jahr 2007 nach Rom überführt und der Kapelle des Istituto Spirito Santo, Via Asinio Pollione 5, beigesetzt.
Am Tag ihrer Geburt wurde Giuseppina in der Mailänder Pfarrkirche San Pietro in Sala getauft. Als Giuseppina 18 Monate alt war, starb ihr herzkranker Vater. Die Mutter übernahm das Geschäft; morgens ging sie zur Messe und abends betete sie mit den Kindern den Rosenkranz. Die älteste Tochter, Angelina, übernahm die Erziehung der Geschwister.
Giuseppina war körperlich schwächlich, besaß aber einen starken Charakter. In der Familie herrschte eine Atmosphäre von aufrichtiger und gelebter Frömmigkeit. Angelina brachte ihren Geschwistern und besonders der kleinen Giuseppina eine Spiritualität nahe, die geprägt war von der Verehrung der Eucharistie sowie Verzicht und Schweigen. So begann Giuseppina schon früh ein tiefes, spirituelles inneres Leben.
Am 3. Mai 1898 empfing Giuseppina in der Pfarrkirche San Pietro in Sala die Erstkommunion und am 26. Juni desselben Jahres durch Angelo Maria Mantegazza, Weihbischof in Mailand, das Sakrament der Firmung.
Als Giuseppina zehn Jahre alt war, trat ihre älteste Schwester Angelina in den Mailänder Konvent der Anbetungsschwestern ein.
Am Karfreitag des Jahres 1902 besuchte sie die Karfreitagsliturgie in der Kirche San Pietro in Sala. Bei der Kreuzverehrung hörte die elfjährige Giuseppina die Stimme Jesu Christi, der sie fragte: „Gibt mir niemand einen Kuss der Liebe auf mein Gesicht, um den Kuss des Judas wieder gut zu machen?“. In diesem Augenblick begann ihre besondere Verehrung des heiligen Antlitzes.
Ihre Schwester Maria wurde am 1. Oktober 1909 in der Gemeinschaft der Ursulinen von San Carlo eingekleidet. Während dieser Feier verspürte Giuseppina die Berufung zu einem gottgeweihten Leben in einer Gemeinschaft.
Ihrem Bruder Riccardo, der inzwischen Priester geworden war, sagte sie, dass die Schwestern der Gemeinschaft, in die sie eintreten wolle, Gewänder in der Farbe des Himmels tragen sollten. Diese Gemeinschaft fand sie in den Töchtern der Unbefleckten Empfängnis von Buenos Aires, die einen Konvent in der Mailänder Via d´Elba hatten. Dort lernte sie auch die Gründerin der Gemeinschaft, die Generaloberin Madre Maria Eufrasia Iaconis (* 18. November 1867, † 2. August 1916) und Schwester Maria Standislada kennen, die wichtige Bezugspersonen in den ersten Ordensjahren für sie wurden.
Am 15. Oktober 1913 trat Giuseppina in die Kongregation der Töchter der Unbefleckten Empfängnis von Buenos Aires ein und erhielt den Ordensnamen Maria Pierina. Sie legte am 23. Mai 1915 ihr Zeitliche Profess ab.
Nach dem Ordenseintritt machte sie eine Ausbildung zur Schneiderin und lernte Französisch. Außerdem begann sie, sich um Kinder und Jugendliche und deren (religiöse) Erziehung zu kümmern.
Obwohl ihrer Mutter wegen ihrer schlechten Gesundheit versprochen worden war, dass Schwester Pierina Mailand nicht verlassen müsse, entschieden die Ordensoberen, dass Schwester Pierina in das Mutterhaus der Kongregation nach Buenos Aires, Argentinien, gehen sollte. Am 21. Mai 1919 bestieg sie das Schiff in Genua und verließ Italien.
In Buenos Aires war sie als Lehrerin an der ordenseigenen Schule tätig. Obwohl sie sich mit dem Spanischen zunächst schwer tat, unterrichtete sie dort Mathematik und machte eine Ausbildung als Lehrerin. In Buenos Aires litt sie sehr an der Trennung von ihrer Mutter und der Familie sowie an dem Klima, das immer wieder zu Ohnmachtsanfällen bei ihr führte. Aber alles Leiden opferte sie Gott für die armen Seelen und die Priester auf. Am 11. Juli 1921 legte Schwester Pierina die Ewige Profess im Mutterhaus ab. Danach wurde sie wieder in ihre Heimat Italien geschickt und kehrte am 5. November 1921 in den Konvent nach Mailand zurück.
Am 21. September 1923 starb ihre Mutter. Einen Tag zuvor hatte sie noch versucht Pierina im Kloster zu besuchen. Diese ließ sich allerdings verleugnen, um ihren Schmerz über das Nichtsehen ihrer geliebten Mutter aufopfern zu können.
Ihre geistliche und mütterliche Vertraute, Schwester Maria Stanislada, wurde 1928 Generaloberin der Gemeinschaft.
Ihre Mitschwestern wählten Schwester Pierina am 12. April 1928 zur Hausoberin des Mailänder Konventes. Die Generaloberin Mutter Stanislada bestätigte diese Wahl. Am 27. September 1928 starb Mutter Stanislada unerwartet. Mutter Pierina litt sehr unter diesem Verlust. Die neue Generaloberin bestätigte Mutter Pierina als Hausoberin des Mailänder Konventes und ernannte sie zu ihrer Delegierten für Angelegenheiten in Italien.
Mutter Pierina legte viel Wert auf eine spirituelle wie auch kulturelle Ausbildung der Kinder und Jugendlichen. Aus diesem Grund intensivierte sie ihre Bemühungen für die Grundschule und eröffnete auch eine Mittelschule, die staatlich anerkannt wurde.
1936 wurde sie für weitere drei Jahre zur Hausoberin in Mailand gewählt. Ein großer Wunsch der Gemeinschaft ging 1938 in Erfüllung: eine Niederlassung in Rom. In Absprache mit der Generaloberin Mutter Maria Filomena begann Mutter Pierina mit der Organisation des Neubaus am Fuße des Aventins, auf einem Gelände, das bereits Mutter Maria Stanislada erworben hatte. Der Neubau wurde von Monsignore Spirito Chiappetta, einem engen Mitarbeiter von Kardinal Eugenio Pacelli, dem Patron der Gemeinschaft und späterem Papst Pius XII., entworfen. Mutter Pierina wachte persönlich über die Bauarbeiten des neuen Istituto Spirito Santo. Im September 1939 wurde Mutter Pierina zur Hausoberin des neuen Hauses in Rom gewählt. Am 6. Januar 1940 wurde sie zur Provinzoberin ernannt. Weiterhin reiste Mutter Pierina regelmäßig nach Mailand, um am Leben ihrer Mitschwestern dort Anteil zu nehmen. Während ihrer Zeit in Rom litt Mutter Pierina an einer schweren Lungenerkrankung, von der sie aber auf die Fürsprache des hl. Einsiedlers Silvester geheilt wurde.
Die Jahre in Mailand und Rom waren für Mutter Pierina gefüllt von intensiver und anstrengender körperlicher Arbeit. Sie war stets beschäftigt mit der Verwaltung des Konvents, der Organisation der Schulen, der Sorge um neue Berufungen für die Gemeinschaft sowie der Sorge um das geistliche Leben ihrer Mitschwestern.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges reiste Mutter Pierina am 7. Juni 1945 von Rom nach Mailand und von dort am 1. Juli weiter nach Centonara. Dort starb sie am 26. Juli 1945 an einer Lungenentzündung und wurde am 29. Juli auf dem dortigen Friedhof beigesetzt.
1962 wurde der Seligsprechungsprozess eröffnet. Im Zuge dessen wurden die sterblichen Überreste von Mutter Pierina im Jahr 2007 nach Rom überführt und der Kapelle des Istituto Spirito Santo, Via Asinio Pollione 5, beigesetzt.
Film über das Leben der seligen Mutter M. Pierina De Micheli
(italienischsprachig mit englischen Untertiteln)